Das Melken ist die wichtigste Arbeit bei uns auf dem Betrieb. Regelmäßiges und richtiges Melken ist die wichtigste leistungsfördernde Maßnahme bei der Milcherzeugung. Wir melken 2 x täglich, 365 Tage im Jahr immer zur exakt gleichen Uhrzeit wobei wir auf gleichbleibenden Ablauf und Hygiene großen Wert legen. Diese Gewissenhaftigkeit sichert die Gesundheit unserer Kühe und die gleichbleibend hohe Qualität unserer Milch.
2018 wurde in ein neues Standgerüst im Melkstand investiert, um den einzelnen Tieren mehr Platz für ein stressfreies Melken zu zugestehen. Ebenfalls wurden neue Melkzeuge installiert, welche die Euter nach dem Milchentzug automatisch dippen und die Melkzeuge desinfizieren. Das Dippmittel verhindert dabei, dass Krankheitserreger nach dem Milchentzug in den offenen Strichkanal eindringen können und so Entzündungen im Euter hervorrufen. Das Desinfizieren verhindert die Übertragung von Krankheiten von Kuh zu Kuh.
Zertifizierte Qualität
QM - Qualitätsmanagement
Der QM-Milch Standard umfasst die grundsätzlichen Anforderungen an den Prozess der Erzeugung von Kuhmilch in Deutschland. Er gilt für alle Milcherzeuger, die entsprechend den Lieferbedingungen der Molkereien oder freiwillig am QM-Milch System teilnehmen. Die Einhaltung wird durch regelmäßige Audits sichergestellt.
VLOG
Seit 2018 sind wir zudem VLOG (Verband Lebensmittel ohne Gentechnik) zertifiziert.
Ausschlaggebend für Frische und Haltbarkeit sind der Keimgehalt unserer Rohmilch und deren Gehalt an somatischen Zellen.
Der Keimgehalt der Milch gibt an, wie viele Mikroorganismen in der Milch enthalten sind. Diese Mikroorganismen sind in der Hauptsache Bakterien aber auch Hefen und Pilze, welche auf dem Weg vom Euter über Melkzeug, Rohrleitung, Tank bis hin zur Molkerei die Milch kontaminieren. Entscheidend ist dabei nicht die Gesamtkeimzahl sondern die immer weiter zunehmende Zahl von thermoresistenten Sporenbildnern, die die Pasteurisierung zum Teil auch den UHT–Prozess ( Ultrahocherhitzt ) überstehen. Andere Sporenbildner sind kältetolerant und sind heute der weitgehend limitierende Faktor für die Haltbarkeit von Trinkmilch.
Die ständig ablaufenden Regenerations- und Abwehrvorgänge im Euter bedingen einen gewissen normalen Zellgehalt in der Milch mit. Zellen erneuern sich fortlaufend und alte werden abgestoßen, es handelt sich bei Zellen um Ephitelzellen des Euters und zusätzlich noch um Entzündungszellen (weiße Blutkörperchen, Leukozyten und andere), die aus dem Blut in die Milch übergetreten sind. Kranke Kühe haben demnach höhere Zellgehalte in der Milch. Hohe Zellgehalte in der Rohmilch führen zu einem ranzigem Geschmack und geringer Hitzestabilität des Molkeproteins, bei Käse kommt es zu einer reduzierten Starteraktivität, einer verzögerten Gerinnungszeit und zu einer Abnahme der Festigkeit des Bruches.
Weiterhin kommt es bei hohen Zellgehalten bei Butter zu einer Beeinträchtigung des Geschmacks, weniger Aroma, Oxydationsgeschmack und einer längeren Butterungszeit.
Zudem achten wir penibel darauf unsere Milch nicht mit sogenannten Hemmstoffen zu belasten, wie
- Tierarzneimittel
- Pestizide (Herbizide etc.)
- Futtermittelzusätze
(Medizinalfuttermittel, Antioxydantien, Konservierungsmittel- und Pelletierhilfsmittel) - Agrochemikalien
- Toxische Spurenelemente
(z.B. Arsen, Blei) - Organische Kontaminationen
(Desinfektions- & Reinigungsmittel) - Mykotoxinen
Um dies sicher zustellen wird jede Anlieferung bei der Molkerei auf über 350 verschiedene Substanzen getestet. Zur Vermeidung von Hemmstoffen in der Milch müssen bei der Verabreichung von Arzneimitteln (insbesondere Antibiotika) an Tiere, die gesetzlich vorgeschriebenen Wartzeiten eingehalten werden.
